[Audio] Hallo. Das Kapitel vier vom Lehrmittel Connected drei hat den Titel „Das passt ins Bild"..
[Audio] In diesem Kapitel setzt du dich intensiv mit dem Thema Bilder auseinander. Du lernst, mit welchen Mitteln Fotos und Filme eine bestimmte Wirkung erzeugen. Du beschäftigst dich mit der Frage, worin sich Information, Unterhaltung und Werbung unterscheiden, und nimmst dabei Videobloggerinnen und Videoblogger kritisch unter die Lupe. Du lernst, dass deine Bilder und die Bilder von anderen urheberrechtlich geschützt sind, und erfährst, was das genau bedeutet..
[Audio] Man kann einer Person einen großen oder kleinen Head Room geben. Eine Person mit großem Head Room wirkt eher schwach oder hilflos. Mit kleinem Head Room erscheint die Person selbstbewusst, stark und entschlossen. Ist der Nose Room klein, fehlt der Person der Weitblick. Sie wirkt eher naiv oder sogar eingeschränkt im Denken. Mit großem Nose Room hat die Person eine ausreichende Blickweite und wirkt daher überlegen. Sie weiß, wo es langgeht. Der Nose Room ist nur bei Fotos wichtig, die eine Person von der Seite zeigen..
[Audio] Der goldene Schnitt hilft dir, eine schöne Bildkomposition zu erstellen. Man spricht auch von der Drittel-Regel. Zwei waagerechte und zwei senkrechte Hilfslinien teilen das Bild in neun gleich große Teile. Die Person wird auf eine der beiden senkrechten Linien platziert (im linken oder rechten Drittel des Bildes). Die waagerechte Linie geht meistens durch Nase oder Mund..
[Audio] Du hast in deinem Leben schon verschiedene Sprachen kennengelernt. Dazu gehören zum Beispiel Deutsch, Englisch und Französisch. Es gibt aber noch eine weitere Sprache, die dir vertraut ist: die sogenannte Filmsprache. Sprachen benutzen wir zum Kommunizieren. Im Film passiert Kommunikation nicht nur, indem die Figuren handeln, sprechen oder schreiben. Was der Film uns «sagen» will, drückt sich auch in den filmsprachlichen Mitteln aus – also in der Bildkomposition, in den Kameraeinstellungen, in der Montage und in der Filmmusik..
[Audio] Es gibt die Weite Totale. Die Landschaft steht im Vordergrund. Filme beginnen häufig mit einer weiten Totalen und führen in den Schauplatz ein. Weite Totalen können für Freiheit, aber auch für Einsamkeit stehen. Weiter gibt es die Totale. Neue Szenen beginnen häufig mit einer Totalen. Personen oder Personengruppen werden im Raum gezeigt. Gesichter sind nur undeutlich zu erkennen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer bekommen einen Überblick über den Schauplatz. Viele Totalen hintereinander können aber auch anstrengend sein. Man braucht lange, bis man die vielen Dinge im Bild erkannt hat. Auch die Halbtotale ist möglich. Die Personen werden von Kopf bis Fuß gezeigt. Dadurch kann die Handlung mehrerer Personen gut gezeigt werden. Eine Halbtotale streicht die Gestik, die Körperhaltung und die Bewegungen der Personen heraus. Man findet sie häufig in Actionszenen..
[Audio] In der Halbnahen werden die Personen vom Kopf bis ungefähr zur Hüfte gezeigt. Es ist die typische Einstellung für Innenräume. Meistens werden zwei Personen gezeigt, die miteinander reden. Gestik und Mimik sind gut zu erkennen. Dadurch wird klar, in welcher Beziehung die Personen zueinander stehen. Die Personen werden in der Nahaufnahme vom Kopf bis ungefähr zur Mitte des Oberkörpers gezeigt. Der Gesichtsausdruck (Mimik) der Personen kommt gut zur Geltung. Es gibt wenig Ablenkung durch den Hintergrund. Man kann sich voll auf das Gespräch der Personen konzentrieren. Schaut eine Person seitlich aus dem Bildausschnitt heraus, entsteht Spannung, weil man wissen möchte, was die Person gerade sieht. Die Grossaufnahme zeigt eine Person vom Kopf bis zur Schulter. Der Kopf wird an der Oberseite leicht angeschnitten. Das wird auch als «Haircut» (auf Deutsch: Haarschnitt) bezeichnet. Hier geht es um Gefühle; die Mimik der Darsteller kommt besonders gut zur Geltung. In der Detailaufnahme hier wird nur ein kleiner Ausschnitt der Person gezeigt. Die Zuschauerinnen und Zuschauer kommen der Person so nah, dass sie kleinste Härchen und Hautunreinheiten erkennen können. Detailaufnahmen wirken spannungsvoll, weil die gezeigten Dinge näher sind, als man es im Alltag gewohnt ist. Detailaufnahmen können manchmal abstoßend und irritierend wirken..
[Audio] In der Normalperspektive wird eine Person wird so gezeigt, wie wir es gewohnt sind: auf Augenhöhe. Die vertikalen (senkrechten) Linien verlaufen genau parallel. Die Normalperspektive wirkt natürlich und neutral. Auch Kinder oder kleine Tiere werden normalerweise nicht von oben (aus der Perspektive einer erwachsenen Person), sondern auf Augenhöhe gefilmt. Bei der Aufsicht ist die Kamera leicht oberhalb der Person positioniert. Die vertikalen Linien neigen sich unten aufeinander zu. Die Aufsicht lässt eine Person eher schwach und hilflos wirken. Die Füße wirken kleiner als der Kopf. Es wird der Eindruck erweckt, dass die Person keinen sicheren Stand hat. Die Untersicht zeigt die Kamera die Person leicht von unten. Die vertikalen Linien neigen sich oben leicht aufeinander zu. Die Untersicht bringt eine Wertung ins Bild. Die schrägen vertikalen Linien bringen Spannung ins Bild. Die Person wirkt dominant, selbstsicher und stark..
[Audio] Die Kamera richtet den Blick in der Vogelperspektive von oben nach unten. Im Bildbeispiel könnte die Sichtweise einer Person gezeigt werden, die auf dem Dach eines Hauses steht und auf die andere Person hinunterschaut. Vogelperspektiven geben einen Überblick über den Schauplatz. Die Personen wirken oft klein und hilflos. Weil zunehmend Videodrohnen zum Filmen eingesetzt werden, sieht man immer häufiger Vogelperspektiven. Die Kamera ist bei der Froschperspektive am Boden positioniert und filmt nach oben. Die Beine einer Person sind groß und ihr Körper wird nach oben hin immer schmaler. Die vertikalen Linien neigen sich nach oben stark aufeinander zu. Die Froschperspektive ist extrem. Jeder Zuschauer merkt, dass etwas nicht stimmt. Es kann Spannung entstehen, oder die Froschperspektive lässt die Person lächerlich wirken. In der Schrägsicht ist der Horizont auf die Seite gekippt. Dadurch entsteht eine diagonale Horizontlinie. Wie der Name schon sagt, ist hier irgendetwas schräg. Es kommt sehr selten vor, dass der Horizont gekippt wird. Das passiert vor allem dann, wenn Gefahr droht oder eine Person die Kontrolle verliert..
[Audio] Beim Horizontalen Schwenk ist die Kamera an einem Punkt befestigt (zum Beispiel an einem Stativ). Die Kamera filmt zunächst ein unbewegtes Bild (Punkt A). Dann wird sie am Stativ in eine Richtung zum Beispiel von links nach rechts oder umgekehrt gedreht und kommt an einem zuvor bestimmten Punkt B zum Stehen. Erst danach wird die Aufnahme beendet. Der vertikale Schwenk ist ähnlich wie der horizontale. Nur wird die Kamera hier auf dem Stativ von unten nach oben oder von oben nach unten geneigt. Die Aufnahme beginnt wieder mit einem stehenden Bild (Punkt A), setzt sich dann in Bewegung und endet mit einem stehenden Bild (Punkt B)..
[Audio] Bei der Seitfahrt oder Parallelfahrt wird eine Person oder ein Objekt mit der Kamera begleitet. Die Kamera bewegt sich mit der Person mit. Sie ist nicht wie beim Schwenk an einem fest stehenden Stativ montiert. Wenn sich die Kamera sich auf ein Objekt oder eine Person zu bewegt, nennt man das Ranfahrt. Wenn sich die Kamera von ihr weg bewegt, ist das die Rückfahrt..
[Audio] Daran erkennt man Werbung Es gibt vier Merkmale, woran man Werbung erkennt. Werbung zeigt ausschließlich die Vorteile von Produkten auf. Werbung möchte Menschen dazu bringen, Produkte zu kaufen. Werbung bringt das Produkt in Verbindung mit positiven Gefühlen, mit Lifestyle. Die beworbenen Produkte wurden meistens von Firmen oder Organisationen hergestellt, die einen Gewinn erzielen wollen..